7. Woche mit der SANlight Evo 4-80

Ab der zweiten bis dritten Blütewoche sprechen wir von der Vollblüte. Spätestens jetzt beginnen die Cannabispflanzen ausgehend von den Blüten Aromen und Wirkstoffe zu entwickeln, die schnell einen mehr oder weniger „starken“ Geruch im Raum entfalten. Also wer unentdeckt bleiben möchte, sollte spätestens jetzt einen Aktivkohlefilter und eine Abluftanlage installieren, um dem entgegenzuwirken und die Luft von ungewollter Ausbreitung von Gerüchen zu reinigen. Die Blütephase kann je nach Art der Pflanze von sechs bis zu zwölf Wochen andauern. Während Sativa-lastige Sorten etwas länger blühen, sind dagegen Indica-lastige Sorten etwas schneller.

Tag 43 – CalMag Mangel wird sehr deutlich

CalMag Problem

• fängt an mit kleinen braunen Punkten
• entwickelt sich und breitet sich aus, sodass eine Nekrose der Blätter entsteht
• in der Theorie nicht behandelbar

Theorie von Martin Anker:

• Performance (schnell wachsende) Pflanze haben entwickeln eher ein CalMag Problem als Nachzügler
• Es ist noch nicht bekannt, ob das Problem nennenswerte Ertragsverluste mit sich bringt

Zitat von Martin Anker

• „Die Pflanze stirbt nicht, sie wird trotzdem einen guten Ertrag abliefern, wenn ihr einen CalMag Mangel habt.“

Tag 44 – Es entwickeln sich schöne strahlende Blüten

Aktuell ist Tag 44 und die größte der drei Pflanzen hat bis jetzt den allergrößten Headbud und in den letzten ein, zwei Tagen sieht man schön, wie sich die Pflanze weiterentwickelt und die Kraft in die Blüten steckt. Weiterhin bilden sich Blüten ausgehend von den Seitentrieben der Pflanze. Auch die zweitgrößte Pflanze bildet einen Headbud und gut bestückte Seitentriebe aus. Das zeigt, dass die Beschneidung und das Entfernen der Blätter im unteren Bereich der Pflanzen, nicht nur beim gießen behilflich ist, sondern auch die Pflanzen im Blütenwachstum unterstützt, da diese nun mehr Energie in die Blütenbildung stecken können. Die dritte Pflanze im Bunde lässt die Blätter etwas hängen, aber auch sie bildet nach und nach mehr Blüten.

Tag 45 – Die unterschiedlichen Entwicklungsstufen

An Tag 45 … 

PPFD weiter bei 450 – 550 also ca. 500 PPFD

Abstand von den drei Pflanzen zur Leuchte: 27 | 27 | 23 ( links | Mitte | rechts )

Die linke Pflanze macht mit den besten Eindruck von allen dreien. Sie ist gesund kräftig bildet fleißig Blüten aus und hat von der Höhe her kaum noch einen Unterschied zur größten Pflanze. Auch die hintere Pflanze ist von der Größe her jetzt gleich auf. Damit sind beide Pflanzen nur noch jeweils vier Zentimeter kleiner als die schnell wachsende rechte Pflanze bei der ich leider einen CalMag Mängel festgestellt habe der sich nicht so schnell beheben lässt. Dennoch bildet diese Pflanze sehr schöne Blüten. Der einzige Nachzügler in der Ausbildung der Blüten ist die hintere Pflanze. Da alle drei Pflanzen gleichmäßig von der Pflanzenleuchte mit Lichtteilchen bestrahlt werden, denke ich es liegt daran, dass diese im Gegensatz zu den anderen beiden hauptsächlich in Light-Mix wächst. Das werde ich beim nächsten Düngen natürlich wieder beachten und die Zugabe von Dünger nach dem Schema extra auf den Light-Mix anpassen. Das habe ich auch schon das letzte mal getan. Ich hoffe es wird sich dann in der Entwicklung positiv bemerkbar machen. Denn aktuell sieht es so aus, als würde die Basis des All-Mix trotz zusätzlichem Dünger besser performen als der schwächere Light-Mix. Ein spannendes und ungewolltes Experiment. Im nächsten Grow werde ich dann definitiv wieder alle Pflanzen mit dem All-Mix füttern. Es bleibt also spannend, da alle drei Pflanzen sich tatsächlich ein wenig unterschiedlich entwickeln.

Tag 45 – Ein kleiner Luftentfeuchter für besseres Klima

Mitte der Woche kam ein kleiner Luftentfeuchter mit der Post. Diesen habe ich im Growzelt platziert. Er ist so klein, dass man ihn im ersten Moment garnicht sieht. Im Dschungel der dicht wachsenden Cannabispflanzen ist er von oben nicht erkennbar. Auch von der Seite ist er schwer zu spotten, denn die 11 Liter großen Pflanzentöpfe sind allesamt größer als er. Laut der Theorie des Hersteller ist dieser Mini-Luftentfeuchter „ultra-leise“. Doch in der Praxis muss ich feststellen, dass er mehr „Lärm“ macht als meine Abluftanlage von Prima Klima. Das bedeutet für mich, dass ich den Entfeuchter über Nacht nicht laufen lassen werde, sondern ihn vom Strom entferne und erst bei Einbruch des Tages wieder in Betrieb nehme. Im großen und ganzen macht er seine Arbeit und senkt tatsächlich, wer hätte es gedacht, die relative Luftfeuchtigkeit im Zelt.

Tag 45 – 46 – Die ersten Ergebnisse des Luftentfeuchter

Der Mini-Luftentfeuchter wurde gegen 18 Uhr ins Zelt gesetzt. Tatsächlich ist die relative Luftfeuchtigkeit schon davor etwas abgesunken. Mit seiner Entfeuchtungsleistung hat sich dann eine minimale Luftfeuchtigkeit von 53 % eingestellt. Über Nacht habe ich das Gerät wieder ausgeschalten. Tagsüber ist die Luftfeuchtigkeit jetzt „relativ Konstant“ bei etwas mehr als 60 %. Ein erstes positives Ergebnis, da ich vorher Werte von bis zu 78 % im Growzelt verzeichnet habe. Es ist auch zu beachten, dass durch den Abluftstrom ständig die Luft im Zelt umgewälzt wird und der Entfeuchter hier konstant gegensteuern muss. Ich denke 60 % ist ein gutes Ergebnis und für die 4. Blüte im Rahmen. Später werde ich eventuell noch ein anderes Gerät mit mehr Leistung testen, um die rel. Luftfeuchtigkeit auf 50 % zu senken. 

Tag 46 – Jeweils 2,5 Liter Gießen nach Düngeschema

An Tag 46 habe ich nach dem originalen Düngeschema von BioBizz mit CalMag, BioGrow, BioHeaven, TopMax & XX gegossen. Die Nährlösung habe ich nach Woche 4 der Blüte ausgewählt. Dabei habe ich die vorderen beiden Pflanzen nach dem Schema für All-Mix und die mittlere Pflanze nach dem Schema für Light-Mix gegossen. Vor dem gießen habe ich sowohl pH- als auch EC-Wert gemessen. Nach dem gießen habe ich die Werte des abfließenden Drain erneut gemessen. Während des gießen habe ich jeweils einen halben Liter gegossen und dann 10 bis 15 Minuten gewartet bevor ich den nächsten halben Liter Nährlösung gegossen habe. Das habe ich insgesamt vier bis fünf mal wiederholt – bis insgesamt 2,5 Liter gegossen wurden. Vor dem eigentlichen Gießvorgang habe ich von allen drei Pflanzen kurz die Erdoberfläche angewässert, damit die Nährlösung von der Erde besser aufgenommen werden kann. … und ich habe beim Gießen die ersten braunen Härchen an den Blattachseln entdeckt!

pH-/EC-Wert der Nährlösung

Linke Pflanze: 6,5 / 1,74 mS

Rechte Pflanze: 6,5 / 1,74 mS

Mittlere Pflanze: 6,5 / 2,24 mS

pH-/EC-Wert des Drain

Linke Pflanze: 6,0 / 3,20 mS

Rechte Pflanze: 5,7 / 3,95 mS

Mittlere Pflanze: 6,3 / 2,48 mS